Obduktion

Antworten auf das „Warum“

Obduktion

Obduktion 500 500 Sternenband

Ob eine Obduktion durchgeführt wird, entscheidest du. Ohne dein Einverständnis darf dein Kind nicht obduziert werden.
Denn: Eine nicht gewollte Untersuchung kann für Eltern hochtraumatisch sein – körperlich und seelisch.

Wenn ein Kind in der Schwangerschaft stirbt, bleibt oft die alles erschütternde Frage: Warum?
Manchmal kann eine Obduktion helfen, diese Frage zu beantworten – und wichtige Hinweise für mögliche Folgeschwangerschaften geben.

💛 Du darfst Nein sagen. Und du darfst Ja sagen, wenn du glaubst, dass es dir hilft.


🔍 Was passiert bei einer Obduktion von Sternenkindern?

Eine Obduktion besteht aus mehreren Schritten:
Die Plazenta wird untersucht. Auf Wunsch auch der kindliche Körper. Möglich sind äußere Betrachtung, Röntgenbilder, mikroskopische Untersuchungen der Organe – aber nur, wenn ihr Eltern das erlaubt.

Wie genau das abläuft, hängt stark vom Zeitpunkt eures Verlustes ab:


🕊 Frühabort (bis zur 12. SSW)

Wenn dein Kind vor der 12. Schwangerschaftswoche stirbt, spricht man von einem Frühabort.
Oft wird dann eine Ausschabung empfohlen. Das entnommene Gewebe wird unter dem Mikroskop untersucht. In vielen Fällen handelt es sich dabei vor allem um mütterliches Gewebe – kindliches Gewebe ist nicht immer nachweisbar.

👉🏼 Eine Obduktion des Kindes findet in dieser Phase in der Regel nicht statt.
Ihr könnt euer Kind – sofern ihr das möchtet – individuell bestatten lassen. Alternativ ist eine gemeinsame Beisetzung mit anderen Sternenkindern möglich. Mehr Infos siehe Bestattung.


🕊 Später Verlust (13. bis 23. SSW)

In diesem Zeitraum spricht man von einem Spätabort.
Euer Kind wird still geboren. Wenn ihr es wünscht, kann eine sogenannte Fetopsie (Obduktion des Kindes) erfolgen. Auch hier gilt: Nur mit eurer Zustimmung.

Untersucht werden:

  • der kindliche Körper (äußerlich & innerlich)
  • die Plazenta
  • ggf. zusätzliches mütterliches Gewebe

Diese Untersuchung kann – aber muss nicht – helfen, Antworten zu finden.


🕊 Totgeburt (ab 24. SSW oder ab 500 Gramm)

Ab diesem Zeitpunkt spricht man medizinisch von einer Totgeburt.
Auch hier könnt ihr euch für eine Obduktion entscheiden. Die Plazenta wird in der Regel immer mit untersucht. Das Ergebnis wird an die Klinik bzw. eure behandelnde Ärztin oder euren Arzt übermittelt. Ihr selbst bekommt die Informationen dann von dort mitgeteilt.

Nach der Untersuchung wird euer Kind durch das beauftragte Bestattungsunternehmen abgeholt und beigesetzt – so, wie ihr es entscheidet.


⏳ Ihr habt Zeit – aber nicht unbegrenzt

Eine Obduktion ist auch noch nach mehreren Tagen möglich.
Allerdings: Je mehr Zeit vergeht, desto weniger eindeutig können manche Befunde sein.
Euer Kind wird bis dahin in einem speziellen Kühlraum der Pathologie liebevoll aufbewahrt.


🫶🏼 Unsere Empfehlung

Lasst euch gut beraten. Fragt nach, stellt alle Fragen, die euch durch den Kopf gehen – und entscheidet dann in eurem Tempo. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg. Es gibt nur euren.

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