Wenn ein Kind stirbt, bleibt keine Zeit. Kein erstes Wort. Kein erster Geburtstag. Kein Leben voller gemeinsamer Erinnerungen. Und doch ist da dieser eine Moment, diese Geburt, dieses kleine Leben – und genau daraus kann etwas entstehen, das bleibt: Erinnerungen.
Was viele nicht wissen: Erinnerungen helfen nicht nur beim Trauern – sie sind überlebenswichtig. Sie geben Halt, wenn alles ins Wanken gerät. Sie schaffen Verbindung, wo sonst nur Leere wäre.
Für Eltern bedeutet das: Jede Erinnerung zählt. Jedes Bild. Jeder Abdruck. Jeder Gegenstand.
Erinnerungen schaffen in einer Akutsituation
💛 Hier sind konkrete Möglichkeiten, Erinnerungen zu schaffen – in der Akutsituation:
🖼️ Fotos und Videos
Lasst Bilder machen. Von eurem Kind, euren Händen, euren Blicken. Mit euch, mit Geschwistern. Wenn ihr mögt, auch kleine Videos. Auch wenn es euch gerade unwichtig erscheint – später können diese Erinnerungen Gold wert sein. Fragt das Klinikpersonal oder speziell Vereine für Sternenkind Fotografie.
👣 Abdrücke
Hand- oder Fußabdrücke auf Papier oder in Ton. Manche Kliniken bieten das an – fragt nach oder bringt eigenes Material mit. Auch Abdrucksets gibt es online. Aus diesen Abdrücken lässt sich später Schmuck fertigen.
Haarsträhne
Schneidet eine Haarsträhne von eurem Kind ab und hebt diese auf, so habt ihr etwas greifbares.
📷 Ultraschallbilder und der erste Schwangerschaftstest
Hebt alles auf. Auch wenn ihr gerade denkt „Wozu?“ – ihr könnt später entscheiden, was ihr davon anschauen wollt.
🎁 Erinnerungsbox
Ein Koffer oder eine Kiste mit allem, was ihr sammeln wollt: Klinikbändchen, Haarsträhne, Karten, Bilder, der Body, den es getragen hat. Macht die Box zu eurem Schatz.
💛 Wichtig:
Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg. Es gibt nur euren.
Erinnerungen helfen, zu begreifen. Zu verarbeiten. Und zu zeigen: Dieses Kind war da.
Fragt nach Hilfe. Sprecht Wünsche aus. Es ist euer Recht. Euer Kind. Euer Abschied.
Und ihr müsst ihn nicht allein gestalten. 🫶🏼